Frühlingsboten in Südtirol-
Das Stiefmütterchen
Das Stiefmütterchen
Die Stiefmütterchen gehören zur Gattung der Veilchen. Sie erfreuen uns mit den wunderschönsten Farben und den unterschiedlichsten Größen und heißen in ihrer Schönheit den Frühling willkommen.
Laut Volksglauben nennt man diese kleine robuste Blümchen Stiefmütterchen, da das unterste Blütenblatt, welches das größte und stark gefärbteste ist, auf zwei Kelchblättern sitzt- das ist die Stiefmutter. Die zwei Blütenblätter, welche neben dem großen liegen, sitzen jeweils auf einem Kelchblatt- das sind die Töchter. Die zwei obersten Blütenblätter müssen sich ein Kelchblatt teilen- die Stieftöchter. Die Stiefmutter erhält am meisten Sonnenlicht, da sie ihre Töchter ein wenig verdeckt und die Stieftöchter können die Sonnenstrahlen am wenigsten genießen, da sie von ihren Stiefschwestern verdeckt werden. In manchen Regionen ist man sich sicher, dass auch der Vater zu entdecken ist, der in der Mitte der Blüte sitzt und von den Frauen seiner Familie eingezwängt wird. Infolge des Unfriedens unter seinen „Frauen“ hat er weißes Haar bekommen und verkriecht sich, sodass man ihn kaum sehen kann. Erst wenn die Blüte verblüht, die Frauen also außer Hause sind, kommt der Vater zum Vorschein.
Das Stiefmütterchen ist je nach Gegend auch als Dreifaltigkeitskraut, Herzenstrost, Schöngesicht oder Mädchenauge bekannt und ist in der Blumensprache auch das Sinnbild für Erinnerung und die Kraft der liebevollen Gedanken. Denn so soll nach dem Volksglauben das Stiefmütterchen einst einen so betörenden und verlockenden Duft gehabt haben, dass die Menschen, um es zu pflücken, das Getreide rund um die Blume zertraten. Deshalb wandte sich das Stiefmütterchen an Gott und bat ihn ihr den Duft zu nehmen, um das Getreide zu schützen.
Frühlingsboten in Südtirol- das Vergissmeinnicht
Die kleinen, blauen Blüten des Vergissmeinnichts stehen symbolisch für eine zärtliche Erinnerung, aber auch für den Abschied in der Liebe. Denn schon wie ihr Namen es sagt, so drückt diese Pflanze den Wunsch aus „Vergiss mich nicht!“. Als Blumengeschenk bestätigen sich Pärchen ihre Zusammengehörigkeit und ihre tiefe Zuneigung zueinander.
In vielen Sprachen unserer Erde trägt das Vergissmeinnicht einen Namen mit derselben Bedeutung, so zum Beispiel „Forget-me-not“ in Großbritannien, „M’oubliez pas“ in Frankreich, „Nomeolvides“ in Spanien, „Förgätmigej“ in Schweden oder "nontiscordardimé" in Italien. Eine Legende, deren Verfasser leider unbekannt ist, erzählt uns wie dieses schöne Blümchen zu seinem Namen kommt:
So geschah es, dass Gott die Blumen schuf und die Engel durften diese mit vielen bunten und leuchtenden Farben bemalen. Ein kleines, unscheinbares Pflänzchen hatte geduldig am Ende der Reihe gewartet, bis die Engel es verschönern würden, aber, als es endlich bemalt werden sollte, waren die Farbtöpfe der Engel leer. Das kleine Pflänzchen war sehr traurig und betrübt, dass es nun für immer bleich und farblos bleiben sollte. Es lief eilig zum himmlischen Thron und bat Gott: „Vergiss mein nicht!“. Gott lächelte sanft und versprach dem kleinen Pflänzchen zu helfen. Er rief zwei Engel zu sich und befahl ihnen, ihre Pinsel einmal in das Blau des Himmels und einmal in das Gold der Sonne zu tauchen und damit das kleine Pflänzchen zu bemalen. Voller Freude und selig trägt das Vergissmeinnicht die Farbe des Himmels und sein goldener Kelch leuchtet wie Sonnenlicht und es begrüßt in jedem Jahr den Frühling mit all seiner Pracht.
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